Friday, December 9, 2016

THE HANDKE INTERVIEW ON OCCASION OF ITS GERMAN PUBLICATION

A FINE INTERVIEW WHERE AT MOMENTS I FEEL LIKE POINTING HANDKE TO HIS OWN EARLY DIARIES - IT IS ASTONISHING WHAT HE DENIES AT TIMES.

"In Ihrem „Selbstportrait aus unwillkürlichen Selbstgesprächen“ stehen einzelne Sätze, Assoziationen, Anrufungen, die mir sehr gefallen haben. Lassen Sie mich gelegentlich ein paar dieser Sätze zitieren?
Zum Beispiel?
„Immer wird dich die Einsamkeit nicht verwöhnen“.
Ah, Sie wollen hoffentlich keine Interpretation von mir.
In Ihrer neuen Erzählung „Die Moldawische Nacht“ ist einmal die Rede von den „von Natur aus Alleinigen, Alleinseinsidioten, Alleinseinswahnsinnigen.“ Ist Alleinsein für Sie die beste aller Lebensformen?
Grad heute früh habe ich gedacht: Im Grunde bin ich ein Familienmensch. Es kommt nur auf die Familie an, wie man mit ihr umgeht und wie man den richtigen Abstand gewinnt. Mein Ideal war, beides zu verbinden - was eigentlich ziemlich hirnrissig ist: zu meinen, dass man das Schreiben und Kinder verbinden könnte; oder - verbinden ist nicht das Wort - dass beides parallel geführt werden könnte. Es kann sein, dass ich damit gescheitert bin, aber ich bin nicht einmal sicher. Sonst hätte ich wenigstens eine Gewissheit im Leben.
Sie sind ja noch nicht am Ende Ihres Lebens angekommen.
Wer weiß (lacht).
Es gibt eine gewisse Frauenphobie in Ihrer neuen Erzählung. Und einen vitalen Fluchtinstinkt des Autors und Helden.
Doch, ja, es ist eine Phobie, sicher. Ich glaube, ich habe sie noch nie so selbstkritisch erzählt wie dieses Mal. Aber wenn es so klar wäre, würde ich es ja nicht erzählen, sondern würde es nur hinstellen. Ich habe es aber erzählt.
„Ohne Begehren: auch nichts.“
Na, da ist manchmal ein Satz, der einen so anfliegt, und dann findet man den zugleich blöd und seltsam. Oder nehmen Sie den hier: „Ohne Frau ist es natürlich besser, aber falsch.“
Ist die Abwesenheit von Unglück besser als ein gefährdendes Glück?
Sie sehen das natürlich richtig.
Man kann sich doch eigentlich gar nicht dafür oder dagegen entscheiden, oder?
Na, eben nicht. Es ist halt ein typisches Selbstgespräch (lacht).
Schließen eine intensive Beziehung zu einer Frau und das Schreiben einander aus?
Ja, wer sagt denn, dass der Autor in der „Morawischen Nacht“ nicht mehr schreibt? Am Ende stellt sich etwas anderes heraus. Er hält sich für einen Schreibverweigerer und hat dennoch wie absichtslos ein Buch geschrieben.
Es ist ein Traum. Er hat eine Nacht lang etwas geträumt, woraus die lange Arbeit der Erzählung und das Buch entstanden ist. Aus dieser einen Nacht werden viele Tage der Arbeit.
Ist das auch Koketterie? Die Möglichkeit des Nicht-Schreibens zumindest als Gedankenspiel in Betracht zu ziehen?
Nach den fast vierzig Jahren, die ich jetzt mit diesem herrlichen Beruf verbringe, kommt schon manchmal der Gedanke: Jetzt hast du alles sanft und kräftig umrissen, was du zu umreißen hattest im Leben. Jetzt geht es darum, es zum Auszuklingen zu bringen. Das hat nichts mit Koketterie zu tun. Das entsteht aus der Psychophysik, wie ich das nenne. Es kommen Fragen wie: Was willst du jetzt noch? Du wirst doch nicht um Gottes Willen auch noch eine Autobiographie loslassen? Ich habe schon noch etwas vor, aber ich glaube, „Die morawische Nacht“ war das letzte wirklich epische Unternehmen, in dem ich von einem Problem erzählen wollte: Was ist Schreiben? Was ist Lesen? Was sind Worte? So weiträumig, glaube ich, hat vielleicht nie vorher jemand diese Fragen bearbeitet.
Wenn Sie wüssten, dass Sie in den nächsten zehn Jahren keine Zeile mehr schreiben, würden Sie anders durchs Leben gehen, weil sie nicht unwillkürlich die literarische Botanisiertrommel dabei haben?
Das kann ich Ihnen nicht sagen. Es ist schon so, wie Goethe es gesagt hat – Schreiben ist Schmerz und Freude. Es ist für mich immer noch ein Tabu. Bevor ich mich an den Tisch setze, habe ich jeden Tag auch Mulmigkeit und Bangigkeit zu überwinden, bis ich mich dann endlich hinbequeme – ich gebe mir regelrecht einen Tritt. Andererseits: Wenn ich dann an dem Tisch sitze, kommt oft eine große, ungeheure Ruhe über mich, und ich denke: Ja, jetzt bin ich an meinem Platz, jetzt mache ich mich leben und vielleicht dichten.
Es ist schwer vorstellbar, dass Sie diesen Platz freiwillig verlassen könnten.
Ich bin kein besessener Schreiber. Ich bin nicht getrieben. Über Erich Fried habe ich einmal gehört, dass er noch in der Agonie die Bewegungen ausführte, ein Blatt Papier zu bekritzeln. Mit Buchstaben, die nicht mehr leserlich waren. Dass er noch in diesem Zustand seine täglichen vier, fünf Gedichte geliefert hat, erfüllt mich mit Entsetzen. Ich möchte zu meinem Buch des Lebens kommen, das ich schreibe, weiterschreibe - ohne zu schreiben. Dass sich sozusagen alles, was ich geschrieben habe, im Wind und im Himmelblau und im Grün von diesem und jenem fortsetzt, ohne dass das Schreiben mir fehlt. Das wäre ein Ideal. Auch ohne zu schreiben, wäre ich immer noch der Schreiber.
Der vermeintliche „Autor-in-Ruhe“ in Ihrer Erzählung begegnet unter anderem einem Journalisten, der ihn wegen seines immer noch existenten Autorennimbus beneidet - und ihn verhöhnt.
Ja, die Figur des Autors ist ein bisschen gebrochen durch einen Journalisten, der sich belustigt über die Art des Schriftstellers oder Ex-Schriftstellers. Ich wollte das bewusst brechen, wollte den Schriftsteller schief gesehen werden lassen durch jemand anderen, der ihm nicht gut gesinnt ist, sodass wiederum der Leser sich seinen Teil denken kann.
Der erste Satz Ihrer „Selbstgespräche“ lautet: „Hier fließt das Wasser – was soll ich woanders?“, geschrieben wurde er an der Morawa, in Cuprija, am 27. April 2006. Auch Ihre Erzählung spielt an der Morawa. Sind Sie in letzter Zeit da gewesen?
Der Balkan ist ein Land der Flüsse, und mir ist das Flussland sehr nahe. Ich erkläre das immer mit einer Banalität: Ich bin Schütze, ein Feuerzeichen, wie man sagt, und ich habe Wasser nötig, fließendes Wasser, das tut mir gut. Dies ist eine hanebüchene Erklärung, die ich an den Haaren herbeigezogen habe.
Hört sich ganz danach an. Der Autor der Erzählung sucht das Balkanische auf einer Reise quer durch Europa – nachdem er es an der Morawa zurückgelassen hat. Was ist dieses Balkanische? Suchen auch Sie es?
Ja, das Balkanische zieht mich an - das Unregulierte. Diese ganze begradigte, gesäuberte Welt, in der wir wie im Film leben - ich rede jetzt nicht von einer Vorliebe zu umgestürzten Mülltonnen – ist deprimierend. Das spricht doch nicht zur Seele. Wenn Sie aber eine Grube mit Schlamm sehen, und es liegt ein Schuh drinnen, so ist das sicher etwas Trauriges. Es könnte zum Beispiel der Schuh eines Geflüchteten sein. Jedenfalls stachelt solch ein Anblick dazu an, die Wirklichkeit zu erforschen. Ich will ja nicht den Balkan mythologisieren, um Gottes Willen. Balkan ist überall, und Balkan kann furchtbar sein, doch Balkan kann auf der anderen Seite auch eine Glocke anschlagen, eine Erfahrung, durch die das innere Auge sich aufschlägt. Und das innere Ohr endlich zu hören beginnt. Das ist eine große Glocke, die aus vielen kleinen Gegenständen besteht.
Es gibt mehrere Szenen, noch in der Nähe der Morawa, in denen der Bus des Reisenden von Kleinkindern mit Steinen beworfen wird. Schon im „Bildverlust“ gab es Szenen mit steinewerfenden Kindern.
Kann sein, kann sein, dann wiederhole ich mich – nicht zu fassen.
Das Bild scheint vielmehr immer noch präsent zu sein. Ist das auch heute Ihre Erfahrung im Kosovo? Dieser Hass, der den Kindern mit der Muttermilch eingegeben wird?
Das ist gleich geblieben. Nur im Moment werden wahrscheinlich aus bestimmten Gründen - ich muss jetzt lachen - die Kinder in die Häuser gesperrt, damit sie ein bisschen abwarten mit dem Steinewerfen. Damit ist ja gar nichts gegen ein bestimmtes Volks gesagt. Es ist nur eine gewisse Traurigkeit da, dass Eltern und Großeltern es nicht schaffen, den Hass abzuwenden, sodass schon in den Zweijährigen dieser Steinwurfdrang steckt, der, scheint es, geduldet wird.
Sehen Sie kein Zeichen der Normalisierung im Kosovo?
Jetzt fragen Sie mich politisch, und was die aktuelle Politik betrifft, fühle ich mich nicht zuständig.
In der Erzählung wird geschildert, dass die Serben in ihren Enklaven wie in Gefängnissen leben. Dass sie ihre Felder nicht bestellen können, ohne beschossen zu werden, dass sie ihre Toten im Dorf begraben müssen, weil die Gräber außerhalb der Dorfmauern zerstört werden. Das klingt nicht gerade nach Normalität.
Ich kann sicher sein, und Ihr Wort in Gottes Ohr, dass es sich normalisiert - was auch immer „normalisiert“ bedeutet...
...ein für alle erträglicher modus vivendi unter Bedingungen, die diktiert wurden und daher auch problematisch sind.
Tragisch bleibt auf jeden Fall, was geschehen ist und was geschehen soll. Die Tragödie wird weitergehen. Sie wird nur ihre Gewichte verlagern. Und das scheint das Gesetz der Geschichte zu sein, zumindest auf dem Balkan.
Fahren Sie regelmäßig hin?
Natürlich, ja, so zwei-, dreimal im Jahr. Ich möchte mehr allein sein. In den letzten Jahren bin ich immer häufiger allein dort gewesen und sehr viel gewandert. Es gibt einen Bergzug in der Nähe von Belgrad, Fruška Gora, wo sehr viele Klöster sind, und dann gibt es eine Landschaft in der Mitte Serbiens, die einen sehr schönen Namen hat: Sumadija. Suma ist das serbische Wort für Wald. (Anmerkung: Auf dem S muss ein kleines v-Zeichen stehen) Dort bin ich sehr oft gewandert und habe viel erlebt, was nicht schlimm war.
Was nicht schlimm war?
… was halt das Leben war – Bilder, Bildchen, wie die Griechen deshalb sagen: eidola, kleine Bildchen, die am meisten bewirken, nicht die Bilder im Fernseher. Ich könnte noch tausend Dinge erzählen, aber lassen Sie uns nicht so sehr auf ideologisches Terrain gehen.
Beobachten Sie dort gern Menschen?
Ich beobachte nicht.
Nein?
Für mich ist Schauen Zufall. Aber Schauen ist das Erste, womit man sich die Welt erobert. Durch Anschauung wird man Welteroberer. Ich verwende gern das arabische Wort „Mushahada“. Das ist es: Aus der Anschauung entsteht alles.
In der „Morawischen Nacht“ wird über die Menschen im Kosovo gesagt, dass sie dieses Schauen verlernt hätten.
Ich habe keine Ahnung, weil ich mich an vieles, was ich wahrscheinlich geschrieben habe, nicht mehr erinnere.
Es geht dabei um einen Verlust, darum, dass eine gewisse Art von Hinschauen verschwindet, das zuvor offenbar ein Charakteristikum der Menschen des Balkan war, etwas typisch „Balkanesisches“, wie Sie schreiben….
… sagen Sie ruhig „balkanesisch“, natürlich. Und das ist ja nicht nur ein Balkan-Phänomen. Es ist auch mein eigener Mangel: Ich bedauere es, wenn ich am Tag nicht „ins Schauen gekommen bin“, wie die deutsche Sprache so schön sagt: „Ich bin gegangen und ins Schauen gekommen.“ Und dann wieder aus dem Schauen, da sagt die deutsche Sprache: „Ich bin aus dem Schauen nicht mehr heraus gekommen.“ Das wäre ein Ideal, nicht wahr? Aber so gesund bleibt man nicht bis zum Tode.
Dieses Schauen hat etwas Entgrenztes, so wie Sie es in Ihrem „Versuch über die Müdigkeit“ beschrieben haben, eine Absichtslosigkeit.
Nur so geht es, es gibt ja nicht umsonst den Spruch: Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Schauen Sie, das ist ganz praktisch. Wenn ich in den Wald gehe, ich sage immer „in die Wälder“, denn es gibt so verschiedene hier rund um Paris, dann komme ich leicht in Versuchung zu suchen – das ist ein blödes Wortspiel -, und das schränkt mich ein, dieses Suchen.
Was suchen Sie?
Ob das nun Pilze oder Beeren sind oder eine Falkenfeder, oder überhaupt eine Feder, vielleicht eine Rabenfeder, die blau schillert.
Sie leben seit vielen Jahren hier in Chaville, der Balkan aber scheint für Sie eine ungeheure Magie zu haben.
Ja, die Loire hätte mich vermutlich nicht auf den Fantasiesprung gebracht. Nehmen Sie allein schon das Wort „Morawa“ und „Die morawische Nacht“ – sehr viel hängt ja vom Klang der Silben und auch von Namen ab. Hinzu kommt: Ich kenne die Flusslandschaft der Morawa sehr gut, ich habe sie nicht gerade „durchwandert“, das ist ein furchtbarer Ausdruck, aber ich bin viel hin und her gereist in dieser Landschaft. Das hat mich sehr gereizt. Es ist mir fremder, es ist unzivilisierter, ruppiger, als Landschaft, aber auch als Menschentum. Schon in meinem ersten Buch „Die Hornissen“ steht: „Heiß macht ihn immer, was er nicht weiß.“ Also nicht: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“ Nein, umgekehrt: „Was ich nicht weiß, macht mich heiß.“ Ich weiß zu viel von hier, vom westlichen Europa. Meine präzise Tagesfantasie, Tagtraumfantasie, was ja Schreiben ist, die gegliederten Tagtraumfantasien in mir, mit Fluggang in die Tiefe, können hier nicht entstehen.
Das Fremde lässt ihnen mehr Freiheit?
Was ich nicht weiß, kann ich erfinden. So habe ich es immer gemacht. All meine Bücher handeln ja in der Zukunft – den „Kurzen Brief zum langen Abschied“ habe ich mit 26 geschrieben, und in dem Buch feiere ich meinen 30. Geburtstag. „Mein Jahr in der Niemandsbucht“ beginnt 1997, geschrieben habe ich das Buch 1993. Nur in der Geschichte von meiner Mutter, „Wunschloses Unglück“, habe ich etwas beschrieben, was war. Das fiel mir unglaublich schwer, mir kam es fast unliterarisch vor. Ich kann im Grunde nicht beschreiben, was war, nur in die Zukunft projizieren. Bei der Geschichte „Die morawische Nacht“ habe ich mir vorgestellt: Wie könnte es in zehn Jahren dort sein? Dort an der Morawa und auch anderswo ist nach dem Balkan-Krieg alles ein bisschen verschwommen. Das bringt mich auf die Sprünge.
Es fällt im Zusammenhang mit den Menschen dort auch das Wort Trotz. Trotz als letztes Refugium von Stärke, von Einstimmigkeit…
Trotz ist ein Wort aus der Türken-Zeit. Jetzt muss ich doch einmal das Wort „Serben“ aussprechen, das ich in dem ganzen Buch vermieden habe: Der Trotz ist ein Überbleibsel der Oberherrschaft der Türken über die Serben. Vierhundert Jahre lang hat diese Herrschaft gedauert. Das Wort „Inat“, Trotz, ist ein türkisch-arabisches Wort. Die Türken haben das von ihnen unterdrückte und objektiv beherrschte Volk ein Volk des „Inat“, des Trotzes genannt. Und die Serben - das ist das letzte Mal, dass ich das Wort „Serben“ benutze - die Serben haben das dann umgedreht und gesagt: Ja, wir sind die Macht, wir sind das trotzige Volk.
Sie haben aus der Beschimpfung eine Tugend gemacht.
In diesem Sinne, ja. Vor fünfzehn Jahren, als es zu den Kriegen kam, haben die westlichen Medien von diesem „Inat“ gehört und es wiederum umgedreht. Nun wurde es wieder in der ersten, ursprünglichen Bedeutung verwendet, die es während der Türken-Herrschaft hatte. Es ist eine interessante Geschichte. Ein schönes Wort – „Inat“. Wenn ich einen Sohn hätte, würde ich ihn Inat nennen.
Warum verwenden Sie das Wort „Serben“ so vorsichtig? Sind Sie dieser ganzen Diskussion müde?
Ich war der Diskussion schon von Anfang an müde. Ich wollte nie diskutieren, ich wollte einfach darstellen, was es dort noch anderes zu sehen gibt - etwas, das vielleicht genauso bezeichnend ist, oder: anders zu bezeichnen ist.
Das heißt, Sie ziehen sich jetzt aus der Debatte zurück?
Na, Frau Eichel, ich habe vor ein paar Tagen der spanischen Tageszeitung El Mundo ein Interview gegeben, das geharnischt war, was den Kosovo betrifft. Wenn es um so etwas geht, dann können Sie von mir schon Überraschungen erwarten. Nicht nur, wenn ich getrunken habe: Da hatte ich keinen Tropfen gesehen, aber schon ordentlich losgelegt.
Der Zorn ist noch da?
Die eigentliche Debatte hat es ja nie gegeben. Wenn es sein müsste, würde ich noch härtere Worte und Wörter gebrauchen. Aber der Zorn kommt und geht. Was bleibt, ist die Wut. Die deutsche Sprache sagt nicht umsonst: „Der Zorn verraucht.“ Stimmt. Der Zorn verraucht, aber das Feuer bleibt (lacht).
„Früh irrt sich, wer ein Meister werden will.“ Muss man sich erst einmal irren, um ein Meister zu werden?
Ja, das ist ein präsokratischer Satz und mehr als nur ein dummes Wortspiel. Wenn ich jemals eine Autobiographie schreibe, dann unter dem Gesichtspunkt, dass ich alle meine Irrtümer, alles, was ich falsch gesehen, falsch gehört, auch verwechselt habe, benenne. Aus diesem Mich-geirrt-haben in einem Blick oder einem Geräusch sind oft erst die richtigen Blicke entstanden. Ich habe manchmal etwas Falsches geschrieben, also etwas, was den Tatsachen nicht entspricht – dieser Baum sieht so und so aus, oder dieser Apfel so und so, diese Augen haben diese und diese Farbe. Im Nachhinein dann, als ich wieder vor dem Baum oder vor dem Apfel oder vor diesen Augen mich befand, habe ich gesehen, dass ich mich geirrt hatte. Und in diesem Moment erst habe ich wirklich etwas gelernt. Es gibt ja das berühmte Prinzip des „trial and error“. Es ist einer der schönsten Vorgänge, zu sehen, wie etwas wirklich aussieht, wenn man sich zunächst einmal geirrt hat.
Sind Fehler unerlässlich?
Ja, zum Beispiel falsch anzufangen. Als ich die Geschichte „Der kurze Brief zum langen Abschied“ schrieb, war das eine Zeit, als das Erzählen eigentlich lächerlich geworden war, „obsolet“, würde man heute sagen. Nach all den Jahren kann man sich das kaum noch vorstellen. Und ich habe angefangen mit dem Satz: „Die Jefferson Street ist eine stille Straße in Providence. Als ich Ende April dort ankam...“ – dann habe ich gedacht: Das geht doch überhaupt nicht!
Es wirkte sicher provozierend konventionell...
Ich dachte: Das ist ja total falsch! Aber gerade, indem ich weiter machte mit diesem Falschen, habe ich vieles entdeckt. Wenn ich „richtig“ angefangen hätte, wäre ich nie darauf gekommen. Durch das falsche Anfangen bin ich zu einem richtigen Ende gekommen, zum wahren Ende, zum wahrhaftigen. Hätte ich richtig angefangen, wäre ich nirgends hingekommen, oder ich hätte, was noch schlimmer gewesen wäre, falsch aufgehört. Mir kommt es heute so vor, dass sehr viele Bücher richtig anfangen, aber völlig falsch aufhören. Das ist meine Doktrin, das können Sie als die Handke-Doktrin weitergeben: Man muss falsch anfangen!
Sind diese vermeintlich richtigen Anfänge auch eine Folge der modisch gewordenen Schreibschulen?
Ich denke, das ist das Entsetzliche daran.
Halten Sie das für eine zunehmende Amerikanisierung des Schreibens?
Ich habe überhaupt nichts gegen amerikanisches Schreiben, aber es ist der Tod des Schreibens, auf andere Weise. Es kommt nichts dabei heraus. Die Begabtesten bleiben zwar begabt, trotz dieser Schulen, aber sie machen halt nichts falsch. Die Absätze stimmen, der Rhythmus der Sätze ist richtig – aber wo bleibt das Stammeln, wo bleibt das Suchen, wo bleibt das Zittern der Sätze, das Abstürzen? Nur das ist Literatur. Ich merke sofort, nach drei, vier Sätzen: Ah, das zittert. Aber das geht mir nur noch sehr selten so. Einer der scheußlichsten Anfänge, die ich je las - ich habe nicht viel weiter gelesen - lautet: „Mein Vater war eine Sturzgeburt“. So begann eine österreichischen Schriftstellerin ihren Roman. Da habe ich gedacht: Wenn ich die erwische….
Verraten Sie mir, wie das Buch heißt?
Nein, ich sage nicht den Namen. Das ist keine Österreicherin. Ich habe gedacht: Die kriegt von mir was zu hören. Nein, diese Schule der Sätze und die Regeln, wie man etwa die Charaktere entwickeln soll, ist furchtbar. Kein Mensch, der wirklich Leser ist, interessiert sich noch für solche Charaktere. Lesen ist etwas viel Spannenderes, Lesen ist etwas Verschlungenes. Der Leser muss bereit sein, auf eine Expedition zu gehen. Es ist ein Unsinn zu sagen: „Dieses Buch verlangt aber Geduld!“ Nein, ein Buch, das wirklich ein Buch ist, erzeugt Geduld. Das ist das Herrliche an dem, was wahrscheinlich immer selten war, und das man Literatur nennt.
Für solch ein geduldiges Lesen braucht man möglicherweise auch kontemplative Zurückgezogenheit. Sie haben mal gesagt, dass das Lesen in der Öffentlichkeit eigentlich etwas Obszönes habe.
Ich saß einmal im Flugzeug nach Edinburgh, in dem alle Dan Brown lasen. Es waren alles alte Menschen. Und ich dachte: Schämt ihr euch nicht? Es war eine greise Gruppe, die vermutlich gerade vom Vatikan kam und in Paris zwischengelandet war. Nein, ich habe kein Vertrauen zum öffentlich Lesen. In Frankreich ist das üblich, zum Beispiel in der Metro. Aber dann denke ich immer: Man kann nicht in der U-Bahn lesen, das geht nicht. Ich selbst konnte schon als Kind nie im Omnibus lesen, wenn ich von der Schule nach Hause fuhr. Außerdem wurde mir dann schwindelig dabei. Ich meine, was wird da gelesen? In einem Bestseller liest man ständig. Es muss ja auch nichts Schlechtes sein - ich will keine Polemik.
Im „Selbstportrait aus unwillkürlichen Selbstgesprächen“ hat man den Eindruck, dass „es“ permanent in Ihnen denkt und formuliert.
Ich habe keinen Formulierungszwang - was ja schon der Zusatz „unwillkürliche“ Selbstgesprächen zeigt. Ich werde davon angeweht, von innen oder von außen her, oder von beidem? Außerdem bin ich ziemlich trainiert über die Jahrzehnte, sodass ich kurz und knapp denke. Was ich da unwillkürlich gedacht habe, hat eine seltsame Form, ohne dass ich auch nur den Willen oder eine Formulierungsvorstellung hätte. Das notiere ich mir, und das tut mir gut. Ich finde diese Sätze manchmal vor wie eine Nachricht, und dann denke ich: Seltsam, diese Form oder diese Figur eines Satzes hat es noch nie gegeben. Es wäre schade, wenn das, was mich anfliegt, wieder von mir wegfliegt - und so wird es sacht festgehalten, ohne dass ich es gefangen nehme.
Es hat zuweilen eine skurrile Komik, wenn Sie in einen inneren Dialog mit den Dingen geraten, mit einer nahezu animistischen Wahrnehmung. - „Bist auch verhungert?“ (zu der toten Spinne, vertrocknet im eigenen Netz) - Empfinden Sie so etwas unwillkürlich?
Ja, das kommt vor, im Guten wie im Bösen, eben wie Sie es zitiert haben. Dass man ein Schuhband, das reißt, beschimpft, oder dass man eine Wolke duzt – es kommt vor, ohne dass man es will. Vielleicht ist das ein Überbleibsel aus der Kindheit, wo auch alles belebt scheint. Es kommt sogar vor bei diesen Selbstgesprächen, dass man sich selbst maßregelt und sich selbst beschimpft. Oder dass man in ein Zwiegespräch mit seinen Verstorbenen gerät. Was da tagsüber in einem vor sich geht, ist sehr seltsam. Im Grunde ist der Mensch noch längst nicht erforscht.
Haben diese sich unwillkürlich formenden Sätze entfernte Ähnlichkeit mit dem „stream of consciousness“?
Die Holzschnitte von Hokusai aus dem 19. Jahrhundert hießen „Bilder der flüchtigen Welt“, das war das Motto. Und im Grunde könnten all diese kleinen Sätze „Sätzchen der flüchtig Vorbeiziehenden“ heißen. Es ist überhaupt kein Ehrgeiz dahinter.
Ein Zwiegespräch betrifft Ihre Mutter: „Ja, Mutter.“ Oder: „Mutter, mache ich dir Schande?“
Das wird wohl seinen Grund gehabt haben. Es ist sicher eine Art Ahnenkult, den ich betreibe, ab und zu auch in der „Morawischen Nacht“. Aber dieser Ahnenkult ist materiell. Ich kann Inspiration, Materie und Form nicht trennen, so wie auch Materialismus und Spiritualismus für mich zusammen gehören. Deswegen ist das Christentum für mich eine Materie-Religion. Wenn jemand die Evangelien gelesen hat, wenn er selber aufmerksam ist auf sein Leben und das Leben anderer, wenn eine Wunde offen ist - dann wird er sehen, dass das Evangelium Materie ist. Und so ist auch mein mich gelegentlich anfliegender Ahnenkult Materie.
Sie haben sich intensiv mit der Bibel auseinandergesetzt…
Bevor ich hier in das Haus gezogen bin, habe ich die ganze Heilige Schrift, von Alpha bis Omega, auf griechisch gelesen. Ich habe lange Jahre griechisch gelernt und auch ein bisschen aus dem Altgriechischen übersetzt, Aischylos und Sophokles. Die Bibel habe ich dann Wort für Wort mit einem Wörterbuch gelesen – die Notizbücher dieser Jahre 1974 bis 1990 habe ich dem Literaturarchiv in Marbach gegeben. Die Bibel war eine Zeit lang mein täglich Brot. Das erste, was ich danach in diesem Haus geschrieben habe, war der „Versuch über den geglückten Tag“. Darin gibt es sehr viele Anspielungen auf meine Lektüre der Heiligen Schrift.
In Ihrem jüngst erschienen Gedichtband „Leben ohne Poesie“ gibt es ein Gedicht über die Verkündigung:
Der wunderbarste Raum
der wunderbarste Abstand
der wunderbarste Zwischenraum
ist der zwischen dem Engel der Verkündigung
und der jungfräulich Gebären-Sollenden:
Abstand von der Lilie des Feldes
zur Lilie des sechsten Tages
Sind das religiöse Bilder, die für Sie besondere Symbolkraft haben?
Natürlich sind das auch Bilder, denn der Verkündigungsengel wird ja mit einer Lilie dargestellt. Die schönste Verkündigung, die ich gesehen habe, stammt von Hans Memling. Da kommt der Engel geflogen, während Maria liest – sie liest ja immer auf den Verkündigungsdarstellungen. Man sieht den Schwung der Flügel, und vom Lufthauch fliegt eine Seite des Buches auf, in dem die Jungfrau Maria liest – was für eine unglaubliche Erzählung, was für ein schönes Bild.
Wurzelt Ihre Religiosität in der Kindheit oder hat sie sich erst später entwickelt?
Zu der Zeit, als ich „Langsame Heimkehr“ schrieb, das Buch, mit dem ich mich laut Franz Kafka am meisten selber umgegraben habe, kamen all diese gewissen Angelerntheiten aus meiner Kindheit und Jugend wieder zurück und haben sich verwandelt von der Angelerntheit zu etwas zu Lernendem. Das hat mich bis jetzt nicht verlassen. So kam es auch zum Gedicht über die Lilie des sechsten Tages, das Sie gerade zitiert haben.
Was bedeutet es Ihnen, Gedichte zu schreiben?
Ich habe in meinem Leben vielleicht fünf wirkliche Gedichte geschrieben. Nehmen Sie das Gedicht: „An den Morgen.“
Aufgewacht vor dem morgenhellen Himmel:
Über die noch dunklen Dächer
treibt aus den Kaminen schon langsamer Rauch
Die Vögel: Sine fine dicentes
Und alle Lieben leben
„Sine fine dicentes“, diese Formulierung kommt aus der Heiligen Messe. Ohne Unterlass wird gesagt: heilig, heilig, heilig, heilig. Ich habe nur das „heilig“ weggelassen. Die Vögel am Morgen, sine fine dicentes, sangen ohne Unterlass. Das muss man wissen, das ist die Essenz des Gedichtes. Wie ich dazu kam? Es hat mich angeflogen, vor langer Zeit schon. Was sich als Gedicht ausdrückt, sehe und spüre ich nicht als Gedicht - es muss dringlich und leicht sein. Heute gibt es eigentlich kaum mehr Gedichte, das kommt auch in den „Unwillkürlichen Selbstgesprächen“ vor: „Die Gedichte werden immer seltener.“. Ich frage mich, warum.
Gehen Sie in die Messe? In den „Selbstgesprächen“ findet sich der Satz: „Warum bin ich nicht in die Messe gegangen, ich Arschloch.“
Ja, das war in Chicago, ich sehe es immer noch vor mir. Ich habe mich am Michigansee herumgetrieben, und eine Zeitlang war das sehr schön - allein sein, allein gehen, am meerhaften See von Chicago. Doch dann dachte ich: Nein, es hat mir doch die Gemeinschaft von Leuten gefehlt, die man zwar nicht kennt, die aber ganz auf die Messe ausgerichtet sind, auf die Eucharistie. Am Ende habe ich mich nicht gerade schuldig gefühlt, aber ich hatte ein Gefühl des Versäumnisses. Mein Rhythmus war zu sehr auf das ekstatische Alleingehen am See gerichtet gewesen.
Der Schriftsteller in Ihrem Buch sagt, dass er jede Form von Parteigängertum vermeide. „...selbst mit einer ‚aus dem anderen Geschlecht’ zusammen sah er sich als Partei. Und Teil einer Partei zu sein, das war nichts für ihn.“ Ist die Gemeinschaft der Gläubigen die einzige, der Sie sich anschließen können?
Ja, je nachdem natürlich, was das für Gläubige sind. In einem meiner Stücke wird der Satz: „Warum toben die Heiden?“ aus dem zweiten Psalm Davids abgewandelt. Der wilde Mann in meinem Stück sagt: „Und heute toben die Gläubigen“. Es kommt eben immer darauf an. Aber, wenn es zart und dem Wort der Schrift fein nachgezogen abläuft – das kann auch der Koran sein - , dann ist das meine Gemeinschaft. Es kann aber genauso die Gemeinschaft auf einem Fußballplatz sein, die einem guten Spiel beiwohnt. Oder die Gemeinschaft, die einen großen Film im Kino anschaut, was nicht so häufig vorkommt. Oder die noch seltener sich ereignende Gemeinschaft eines großen Theaterabends. Auch das ist eine herrliche Gemeinschaft. Bei Konzerten bin ich schon etwas weniger überzeugt, wenn ich an meine Erfahrungen mit dem Konzertpublikum in Salzburg denke. In der Musik geschieht es vielleicht eher bei Pop-Konzerten, bei Van Morrison oder Bob Dylan. Da habe ich schon das Gefühl, dass das Publikum eine gute Gemeinschaft ist. Nach dem Konzert geht jeder für sich weg, aber eigentlich doch noch in einer Gemeinschaft. Und sogar der schrammende Schuh der Weggehenden ist ein Nachklang der Stimme dessen, der gesungen hat. Das nenne ich Gemeinschaft, aber das ist alles flüchtig.
„So alt, und immer noch ungeduldig.“ - „Dreiundsechzig Jahre Ungeduld“ (im Flugzeug) – Sätze aus Ihren „Selbstgesprächen“.
Ja, das trifft auf mich leider zu.
Verliert sich die Ungeduld nicht mit der Zeit?
Warten Sie, in einer halben Stunde werden Sie meine Ungeduld spüren (lacht). Ja, es ist furchtbar. Ich gebe Ihnen das, Frau Eichel, ich habe extra für Sie noch ein paar kleine Seiten neuer „Selbstgespräche“ abgeschrieben. Da kommt mehrmals die Ungeduld vor. Hier - aber das muss man lang wirken lassen: „Ungeduld ist grußlos.“ Ich meine, es ist eigentlich ein Blödsinn, aber wenn man darüber nachdenkt, ist doch was dran. Die Ungeduld kann nicht grüßen.
Sie hat keine Zeit für Form, keinen Blick für andere …
… ja, und sie hat auch nicht die Freude am Grüßen. Naja, Freude ist schon viel zu sehr interpretiert. Haben Sie einen Moment Geduld?
Ja, ich gedulde mich.
Warten Sie, ich muss es suchen. Ah, da ist wieder die Ungeduld, sogar zweimal: „Und solange du die Geduld nicht hast, bist du nur ein trüber Gast.“ Dann gleich noch einmal: „Unmusikalische Ungeduld“.
Da fällt mir ein anderes „Selbstgespräch“ ein: „Musikalisch gehen.“ Die Ungeduld ist nicht rhythmisiert. Sie wandern jede Tag viele Stunden in den Wäldern hier bei Paris. Gibt es eine musikhafte Freude am Gehen?
Vieles davon ist schon Vergangenheit. Diese Freude, die beim Gehen und durch das Gehen entsteht, ist nicht mehr so vorhanden. Vielleicht gehe ich nicht lange genug, es genügt ja nicht, eine halbe Stunde in den Wald zu spazieren. Da fängt es ja erst an.
Mir ist in Ihrer Erzählung „Die morawische Nacht“ aufgefallen, dass, wie auch in vielen Ihrer anderen Texte, sehr viele Arten des Gehens beschrieben werden. Das wirkt manchmal wie eine Choreographie: Leute, die um Gräber herumtänzeln, andere, die über steiniges Gelände stolpern. Sind diese Körperrhythmen eine Art von Musik, die Sie empfinden?
Ja, ich habe mir oft gefragt, warum eigentlich die Ballett-Leute nicht einen Tanz aus dem Gehen machen. Die Tänzer wollen immer hüpfen und springen, statt sich zu fragen: Was gibt es für Hindernisse auf der Welt? Es gibt ja unglaubliche Hindernisse, und wenn man sie übersteht, wird daraus ein Tanz, ohne das man extra dieses ballettöse Gehopse macht. Warum denn nicht genauer schauen, was Hindernisse sind? Und wie aus etwas Schwerem, schwer zu Bestehenden im Leben ein Tanz wird, indem man die richtige Bewegung dafür findet? Daraus wird dann eine Art Zehntelsekundentanz, und dann geht es wieder ganz normal weiter. Das tut dem Zuschauer ebenso gut wie dem, der das bestanden hat. Ich denke, dass die Ballett-Leute viel zu wenig Forscher sind. Auch wenn sie denken, dass sie revolutionäres Ballett machen, schauen sie doch nicht genug. Das kann man von sich selber auch sagen.
Auch das avantgardistische Ballett ist Ihnen zu artifiziell?
Ja, artifiziell, das haben Sie gut gesagt. Man sollte sich die Leute auf der Straße oder in der Steppe oder auf einem Bau anschauen. Es muss ja deshalb nicht gleich eine Pantomime werden.
„Ich schaue zu wenig. Ich schaue zu wenig auf.“
Das meine ich auch ganz technisch; man sollte einfach nach oben schauen. Nachdem man lange hinaufgeschaut hat, sieht man unten den Boden viel, viel besser. Probieren Sie das mal, diesen Rat kann ich nur jedem geben. Lange hinaufschauen, dann sieht man unten sofort, wo ein Steinpilz ist oder wo eine Ameise wackelt oder wo eine Hornisse grad in ihr Nest schlüpft. Oder auch zum Beispiel, wenn Hundedreck daliegt. Kann nichts schaden.
Ist das Schauen der Gegenpol zum Terror der Medienbilder?
Ja, das kann man sagen - der heutigen, der käuflichen Bilder, der verkauften Bilder, die in die Kommunikationskanäle hineingeschossen werden.
Entziehen Sie sich völlig? Sehen Sie nicht fern?
Natürlich sehe ich fern, aber ich schlafe sofort ein, es ist furchtbar. Das einzige, zu dem ich mich richtig gedrängt fühle, sind die Nachrichten spät nachts, aber nach fünf Minuten bin ich dann verschwunden. Es gab nur zwei Sachen, bei denen ich nicht eingeschlafen bin in den letzten Jahren – das war immer Fußball oder Pop-Konzerte. Auch französische Chansons sehe ich sehr gerne. Und sogar da bin ich jetzt schon in Gefahr wegzududeln.
Sehen Sie deutsche Nachrichten?
Nein, nein, ich habe keinen deutschen Sender, ich habe nur drei französische Programme.
Interessieren Sie sich für das, was in Deutschland politisch passiert?
Ich lese Die Zeit und die Süddeutsche.
Informieren Sie sich über das politische Tagesgeschehen?
Ich sollte eigentlich mehr wissen, vor allem, was Österreich betrifft. Deshalb kaufe ich mir die Süddeutsche, weil die auch über Österreich berichtet. Aber es ist bei weitem nicht genug.
Ist das Pflichtbewusstsein oder Neigung?
Mehr Pflichtbewusstsein, Neigungen in dieser Richtung habe ich nicht. Es ist eher eine unangenehme Neugier, die ich nicht an mir mag. Da sitze ich manchmal am Abend in einem Restaurant, wenn ich allein bin, und lese Le Monde - und danach fühle ich mich total bescheuert. Ich gebe nicht den Zeitungen die Schuld an meinem Bescheuertsein, sondern ich lese einfach zu viel. Statt dass ich, wir mir das manchmal gelingt, beim Durchblättern sage: Diese zwei, drei Artikel werde ich lesen, lese ich dann aber alles, und danach sehe ich überhaupt nichts mehr.
„Ich habe keine Musik in mir. Und ich will keine Musik in mir. Und dabei bleibt’s.“
Ja, das ist auch so ein Spruch, der halt aus dem Augenblick kommt.
Sie haben einmal gesagt, Sie hörten keine Musik mehr zuhause, weil Sie dann das irrige Gefühl hätten, schon etwas geschafft zu haben.
Ja, das hat mir ein Bekannter mal gesagt, und es hat mich so richtig ins Nachdenken gebracht. Das Musikhören gaukelt einem vor, dass man etwas gemacht hat, das man erst machen sollte. So, wie es mir auf andere Weise auch mit dem Wandern in den Wäldern geht, am Morgen, bevor ich arbeite. Ich gehe lange in den Wald, und da erlebe ich so viel, dass ich beim Nachhausekommen denke: Eigentlich habe ich schon alles getan – und dabei sollte ich ans Schreiben gehen. Nietzsche, der ein wahres Musikopfer war und ein Musikkenner im Gegensatz zu mir, hat ja sehr treffend gesagt: Hüte dich vor dem Mond, hüte dich vor der Musik.
Wenn jemand Wagner liebt, ist die Gefahr nicht weit.
Völlig richtig. Aber ich höre schon Musik. Es war eine dieser Prämissen, die man sich stellt, und an die man sich dann zum Glück nicht hält: Mein Haus soll ein Haus ohne Musik sein. Am nächsten Tag schon habe ich wieder Musik gehört, ob das Bach war oder Erik Satie, den ich besonders gern höre, oder Anton von Webern – er komponiert eine Musik, die spricht. Ich habe selten erlebt, das Musik sprechen kann. Man weiß nicht, was sie sagt, und das ist was Herrliches. Man ist nicht behelligt von Bedeutung.
Musik hat nicht den Terror der Eindeutigkeit. Ist die Mehrdeutigkeit das eigentliche Metier des Schriftstellers? Eines Ihrer Gedichte heißt „Verwechslungen“ und beginnt:
„Ist das da auf dem Flugfeld, mit dem aufgerissenen Maul, ein Hai?“ –
- „Nein, es ist die offene Einstiegsluke des Flugzeugs.“
„Liegt da im Obstgarten nicht ein Haufen von Handgranaten?“
- „Nein, was da im Obstgarten liegt, ist ein Haufen von schwarzen, verfaulten Äpfeln.“
„Schau, in die Briefmarke schlägt ein Blitz ein!“
„Nein, das ist nur ein Teil des Sonderstempels.“
Ist das Missverständnis nicht viel schöner? Ist nicht der poetische Blick auf die Welt der verwandelnde Blick?

Ja, Sie haben Recht. Mit diesem Gedicht aus „Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt“ verhält es sich wie mit den Irrtümern. Würde ich eine Autobiographie schreiben, wären der rote Faden die Täuschungen. Einerseits die guten, wie Sie sagen, andererseits die unfruchtbaren, und drittens jene, die die Deutschen und die Engländer auf den falschen Weg gebracht haben.
Die Musik ist das eine – viel schlimmer aber sind für den Helden der „Morawischen Nacht“ die Geräusche: Er hat eine wahre Geräuschphobie.
Das war mir sympathisch, weil ich Lärm für eine unglaublich unterschätzte Belästigung halte.
Ach, meinen Sie das auch?
Wir reden von Elektrosmog, von Pestiziden, von allen möglichen Umwelteinflüssen, selten aber von der Aushöhlung durch die permanente Geräuschkulisse. In Ihrem Buch heißt das Gegenkonzept „Geräuschabwehr“.
Ja, ich bin immer noch gestresst, es ist furchtbar und auch schön, wie geräuschempfindlich ich bin. Da kann es passieren, dass man sogar innen und außen verwechselt, dass der Knopf an der Jacke die Tischkante streift, und man zusammenzuckt, als ob draußen die Fehlzündung eines Autos losgeht.
In dem Zusammenhang haben Sie gesagt, Sie seien schreckhaft, aber nicht ängstlich.
Das ist völlig richtig, ja. Ich zucke oft beim kleinsten Geräusch zusammen, aber ängstlich bin ich eher nicht.
„Jede Straße hat ihre Verlorenen.“
Ich selbst kann nicht verloren gehen, weil ich in diesem Kaff jede Straße kenne. Aber ich sehe die, die man früher in meinem Dorf die Dorfdeppen nannte. Ich kann sie verstehen, wenn sie endlos lang am Marktstand nach Kleingeld suchen, denn damit wollen sie wie die Fußballer Zeit schinden, damit sie nicht nach Hause gehen müssen. Das ist entsetzlich. Das sind die wirklich Verlorenen.
Kennen Sie das Gefühl der Angst, im übertragenen Sinne verloren zu gehen? Sich selbst verloren zu gehen?
Es steht alles auf des Messers Schneide. Gerade die Leute, die heute die Sieger sind, können schon am nächsten Morgen ganz unten sein. Das ist mein Grundgefühl. Ich habe heute einen Triumph mit irgendeinem Scheißerfolg, und am nächsten Tag bin ich der letzte Mensch. Heute bin ich glücklich mit jemandem, und ich freue mich, wie man sich überhaupt nur freuen kann, am nächsten Tag aber möchte ich Punkt, Punkt, Punkt.
Das sind Wechselfälle. Fühlen Sie sich unzerstörbar?
Nicht nur das Glück, auch das Unglück ist manchmal eine Schimäre. Mein Bruder, der sehr schwer krank ist, der jeden Tag leidet und viele Tabletten nehmen muss, freut sich des Lebens, so weit er kann - vielleicht mehr als unsereiner. Er sagt, dass es manchmal Tage gibt, in denen das Leben ganz einfach sei, sogar für ihn. Und dann wird es wieder so schwer. Man weiß nicht, warum und wie die Gewichte sich verlagern. Ein kleines Gewicht genügt, und plötzlich denkt man, es geht überhaupt nicht weiter. Ich weiß nicht, woran das liegt. - Dem Papst geht es sicher nicht so.
Wer weiß...
Na ja, von Mutter Teresa habe ich gehört, dass sie manchmal schwerste Depressionen hatte. Es hat schon ein bisschen mein Vertrauen in sie geweckt, dass sie so auf der Kippe war.
Beschäftigen Sie sich mit dem Tod?
Das ist übrigens gut gefragt, ich kann Ihnen nämlich eine Antwort geben: Ich beschäftige mich nicht mit dem Tod, er beschäftigt mich. Jeden Tag, so ist es halt.
Und warum beschäftigt der Tod Sie? Sie sind vor kurzem 65 geworden - ist es das Gefühl des Alterns?
Ich habe schon als Achtjähriger fürchterliche Todesängste gehabt, nur weil der Priester im Religionsunterricht gesagt hat, man könne am Abend, wenn man einschläft, nicht wissen, ob man am Morgen aufwacht. Danach hatte ich monatelang Todesangst. Ich wollte nicht einschlafen, weil ich dachte: Ich kann ja nicht wissen, ob ich wieder aufwache. Es war damals eigentlich schlimmer als jetzt.
Und was tun Sie, wenn der Tod Sie beschäftigt?
Heute halte ich mich an den Satz von Spinoza: Der vernünftige Mensch, so lang er lebt, denkt über das Leben nach. Der vernünftige Mensch spricht nicht dauernd vom Tod.
Ich danke Ihnen für das Gespräch.
Das Interview führte Christine Eichel

WEAVER BIRD'S FIINAL BOWER - ROLOFF'S SUMMARY MORAVIAN EIEC

The Weaver Bird what is his chief interest when he builds his bower to secure his off-spring? - He/she uses the best fabric available & whatever to fill in the gaps.
 Image result for bowerbird bower
MORAVIAN NIGHT 
is
can be regarded as
 a big bower, a quilt
a big fat goose whttps://thisisnoordinaryworld.wordpress.com/tag/bowerbirds
ith cooked stuffing and lots of half-cooked or raw material.
  MORAVIAN NIGHT by Peter Handke

Translated by Krishna Winston

Farrar, Straus and Giroux

12/06/2016

ISBN: 9780374212551

ISBN10:0374212554

http://us.macmillan.

com/themoraviannight/peterhandke/9780374212551

What is the Weaver Bird’s chief interest when he builds his bower to secure his off-spring? - He/she uses the best fabric available & whatever to fill in the gaps.

https://thisisnoordinaryworld.wordpress.com/tag/bowerbirds

Bowerbirds use interior design and optical illusions to attract females





I
http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2016/12/weaver-birds-fiinal-bower-roloffs.html

MORAVIAN NIGHT: 

peter handke/ PJOTR SIVEC’S/ 

MAGICALLY REALISTIC conceit OF 

his/ hmm/ AN author’s

long ONE-YEAR all over ROUNDABOUT 

with extra goodies stuffed in 

because even after all the books we 

had written

we still have so much left over 



it turns out

a lot more to come!


A commentary 


by Michael Roloff


incorporating various 


side-tacks from the 


MORAVIAN NIGHT DISCUSSION


as listed


@:


http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2016/04/moravian-discussion-index.html

i.e.:

http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2016/12/weaver-birds-fiinal-bower-roloffs.html






Since completing MORAVIAN NIGHT 

 - the book has 

“January-November 2007“, 

for a date line

but does not account for time spent 

on MORAVIA’S origins as

 SAMARA Tbe Night of an Author

https://handkeonline.onb.ac.at/search/node/samara 

a grafting that may account for some of the - for Handke - unusual and perhaps unforseeable at conception = cumbersomeness? incongruities? top-heaviness? or is it that the book accumulates too much ballast?

 as the good ship 

MORAVIAN NIGHT  

pLOUGHs on- 

a kind of Odysee -

Since that time in 2007

Handke has produced the following works: 


see: http://www.suhrkamp.de/autoren/peter_handke_1738.html





Specifically:


[1]

The novel KALI [The Saltworks would be a good title once it is done in English]


http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2010/05/kali-saltworks-which-has-not-been.html 


a straightforward somewhat poeticized account of an existing 


saltworks with a mountain of Kali that the locals call Kalimanchero! and KALI’s straightforwardness must have come as a relief to a brain heavily taxed by the complications attendant MORAVIAN NIGHT.


KALI ought to exist in English as it does in other major languages aside its orignal German. But for the somewhat mystical seeming erotic relationship between a couple KALI and its description of the workings of such a mine might be regarded as a socialist realist.





[2]

The brilliant short novel 

DER GROSSE FALL/ The Major Case ???

http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2011/03/der-grosse-fall-major-case-handkes.html

forthcoming from 

Seagull Books/ U. of Chicago Press


[3]


The Muehlheim Prize winning play

STORM STILL

that was immediately translated & published by Seagull/ U. of Chicago

http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2011/08/immer-noch-sturm-still-storm-stormy.html


[4]

Two further of his “assayings:” as I prefer to call his probing essays:

The first might be called

“A Fool for Mushrooms” & devotes itself to that obsession of Handke’s 

http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2013/08/essay-assaying-fool-for-mushrooms.html

&

The essay that focuses on Handke’s need for solitude as of an early age, because proximity of his fellow students nauseated him,

that took the for of hiding out in the shit-house!

http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2012/10/versuch-uber-den-stillen-ort-reviews.html



[5]


Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße


Ein Schauspiel in vier Jahreszeiten


http://handke-drama.blogspot.com/2016/03/directorss-take-on-handkes-unschuldige.html


[6] The Beautiful Days of Aranjuez

http://handke-drama.blogspot.com/2015/06/american-aranjuez-discussion.html


[7] Ein Jahr aus der Nacht gesprochen

Where Handke catches the firsst sentence in mind as he wakes 365 days morning in a row. 


http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2016/02/vor-der-baumschattenwand-nachts.html


[8] Handke’s take on Beckett’s KRAPPS LAST TAPE:


http://handke-drama.blogspot.com/2011/04/until-day-sunders-your-two-comments-by.html


 MORAVIAN NIGHT 

it appears

 has not left any untoward effect on our author’s industriousness in completing his projects.

And I find each and everyone of them first rate & worth reading


and in the sole instance of the 2016 play 

INNOCENTS

do I haVE  

reservations as WELL AS praise; 

that is,

matterS in the respect are far simpler

- individually & severally -

than IN THE CASE OF 

MORAVIAN NIGHT

which IS PROBLEMATIC in a way that I can find no traces of in the subsequent work.


=II=

None off Handke’s three epics prior to MORAVIAN NIGHT,

- neither in their linearity 

nor in top-heaviness, or drag -

  as they proceed on their adventure become as top-heavy or drag in the way that MORAVIAN NIGHT does,

Shortly after its wonderful artful opening MORAVIAN NIGHT

starts to accumulate localities, different ways of poetic metaphoric portraying, utterly realistic & poetically realistic ways of writing,

the need to switch from the scene being narrated back to the scene of narration, the boat, entails a no end of breaks 

and allows for too few continuous narrative strands,

and moreover, especially in

Chapter VIII

the author 

indulges in 

GOOSE STUFFING 

of the worst kind!
He is a very materialistic author who knows of the materiality of words!



III


As the reader enters the wonderfully calibrated invitation to hear out an ex-author report to his friends about his past year’s roundabout Europe the general reader I expect feels, as I did, that they are entering a congruent work, organic is the metaphor for creations of that kind as they fit together and how individual parts relate convincingly to each other in one way of the other, a sense that, however, begins to disappear at the latest by the time the ex-author starts to recount his moseying around Galicia, in northwest Spain, and I have been trying to fathom what the chief reasons for that disappearance of a sense of congruency may lie?: Is it that MORAVIAN NIGHT started out as a book entitle Samara: The Night of a Writer and then was enlarged, had a whole bunch of other sections propped on? and thus lost its center in the “I” on the boat, the Moravian Night tied up at the shore. That center to which the narrator seeks to splice these far off event? Is it in the nature of a year’s roundabout that they cannot be organic in that fashion, that they amount to an arbitrary collection that only makes sense to the person who experienced it -  the writer’s task thus being to show the internal connections, odd as they may, inevitably will be, especially if they take us all over the place. Must there not be an expressed sense somewhere - as there is in Handke’s shorter works as well as his epics - what the overall conception is? Does the conception suffice here - of centrifugal events related to a narrator on the boat - does the splicing tie all this different kind of  stuff all kinds of things, relate all kinds of things to the narrator? Or am I better off, as I have felt I am, in regarding MORAVIAN NIGHT as a hybrid, collage, grab bag, stuffed goose, agglomeration, which is best consumed slowly?


MORAVIAN NIGHT is Handke’s final major epic - and it nearly wasn’t because it started off as a book called SAMARA, the Night of a Writer {qoute and link}, and as an epic it kinds of limps at the end, and is a weird hybrid of a Handke Sampler. a grab bag of this and that of somthing like a year’s roundabout and other stuff stuffed into the beast - an something like half a dozen of the finest things that Handke has written.


=IV=


Since completing MORAVIAN NIGHT in 2007

http://www.suhrkamp.de/autoren/peter_handke_1738.html?d_view=veroeffentlichungen&tl_order=e&tl_sort=2&tl_view=cover_list&list_from_tl=21


he has written two novels and two further of his essays: the book about a SALTWORK, a straight forward oeuvre far more interested in the operation of this famous salt mine in the pro forma couple who for once do not strike me as auto-biographical. The terrific DER GROSSE FALL   which may be the substitute for the “Night of the Writer’ that was absorbed into MORAVIAN NIGHT - a wild guess; two assayings, about the FOOL FOR MUSHROOMS  &  THE SHITHOUSE... how he felt so nauseated by his fellows at his boarding school... Though MORAVIAN. mentions Handke’s schooling in Klagenfurtz & Graz, boarding school, priest seminary Tanzenberg is scarcely even hinted at: it is clearly reserved for separate treatment. Once again MORAVIAN’S mention of idiocy leads me to believe that that once contemplated assaying may never be forthcoming. Dommage.  The othrer work Handke produced  since MORAAVIAN I list in part II of the preamble above. 


Among the dozen or so autobiographically inflected ficciones of Handke’s we have four epics the 1984 Repetition, the 1993 The Year in the No-man’s Bay, the 2003 Crossing the Siearr del Gredos & now the 2007 Moravian Night.


 

=V=

MORAVIAN NIGHT’S overall setup could not be simpler, deceptively so, as so much else in this tantalizing epic, this collage, this weaver bird’s bower, this great intentionally  (?) uncompleted uncompleatable quilt made up of marvelous left-overs that Handke had been unable or wanted to accomodate elsewhere or publish as stand-alone’s
   Different though it may be from his prior epics, Like most of Handke’s prose works - novels and essays - MORAVIAN NIGHT yet is at least location-bound, in this instance not terra firma - not a town or forest or on the road - but to a houseboat - the MORAWIAN NIGHT - that is tied up at the edge of the Morawa, a sizable stream in deepest darkest Serbia -  the Balkans announcing a major theme that can be regarded as one  major strip that unites at least a number of important sections of this big mess of material - which Morawa evacuates into the Danube. In this houseboat there resides our protagonist, supposedly an ex-author, who invites friends to attend an evening where he will recount his past year’s roundabout in Europe, friends who emit surprise at seeing their host living with a woman; a roundabout that the ex-author recounts but that is told to us by the device of a reporting narrator; a roundabout - anyhow something like a years travels to a variety of places that themselves are unrelated to each other but play a significant role, that yet unite in the protagonist’s life, the protagonist as Weaver Bird:
 [1] to a Serbian graveyard in an enclave in what seems to be the Kosovo [the Balkan theme is further adumbrated by an ancestor worship theme that runs throughout the book, strongly reiterated at several locations]; 
  [2] the island of Corduba/ Krk on the Dalmatian coast where the protagonist ex-author as well as Peter Handke wrote The Hornets, his first novel in 1964, and it appears got his first girl friend with child, who now hounds haunts him as a monstrous crone [a reiteration if you like of the Balkan theme and the woman theme that incepts at the very start when the invited friends express the aforementioned surprise: the theme of paranoia of the Erinye who lurks in the river reeds and in the ex-authors past runs parallel and throughout, a theme that is expounded subsequently on at some real length.
 to[3] Spain where Handke wrote two of his big essays, the one ON TIREDNESS & ON THE JUKE BOX, as well as where - on the La Mancha - most of his great road epic CROSSING THE SIERRA MADRE is located, and which served, also metaphorically as a surrogate of sorts for some Yugoslav feaures, but this time around to northwest Spain,
specifically Galicia, where he meets the woman who now resides on the MORAVIAN NIGHT, one of the half dozen great sequences in this otherwise so discontinuous work; a Spain that is also the locale, Numancia, of a wonderful section entitled The Noise Symposium that actually can stand alone and does in the U.S. as an excerpt in Harper’s Magazine;
to [4] his German father’s town in the Hartz in Thuringia Germany, yet another cross-roads - like Samarkand & Numancia - and very distopian, too, where the father - Handke’s actually kindly father and horror of a  stepfather, the monster from Sorrow Beyond Dreams, where German, a nationality that Handke has invariably foresworn, no matter that he handles its language so magnificently - while yet his mother’s father, this grandfather, a Slovenian of Austrian nationality, played a significant father surrogat role - a Germany that here exists [!] as a hole, as a grave, whence the buried body has been removed, torn - I cannot think of a more powerful metaphor for trying to extract hated father figure [s] from your self while also indicating, the fatherlessness, as Handke has proclaimed himself, psychologically - over-dramatically and not entirely correctly as far as this psychoanalytically oriented commentator is concerned who yet detects an occasionally exquisitely developed super-ego in the author Peter Handke, who yet appears to have missed, longed life-long for the kind of monument that a real father can be and thus, not all that surprisingly, sought support from the great classics; 
and thence [5] to Austria, to a variety of places, not by bus or on foot but for a change by train - a great section there on watching a teenage girl reading;  a magnificent wandering about the Danube flood plains outside Vienna, a where we also find room for an invented inn where we can locate a Jew’s Harp Festival; to the Austrian 19the century dramatist Ferdinand Raimund’s hometown, who is one component of the author’s conscience and supports his fear of being entangled, as an author with women;  and to the both general and specific region and towns and village where Peter Handke grew up and went to school in Carinthia, Austria which are named only by their first letter G., for Graz, K. for Klagenfurt, and where we find the ex-author with his half-brother, who regard themselves as the last member of their clan, and there is featured a dream only Peter Handke could have had of asking is mother for forgiveness for not preventing her suicide.
As indicated, the account of these experiences and events comes to the reader via the device of a selective narrator-reporter of the evenings proceedings - who stitches the quilt, ever so finely, especially in the first half - ;later, fortunately, the narrative becomes frequently continuos for great long stretches - a narrator who happens to talk... just like an extremely well written book! The ex-author, nameless, it turns out, somewhat but not too surprisingly, is the friend of several major protagonists in other major Handke epics, of Filip Kobal of THE REPETITION & of Gregor Keuschnig of MY YEAR IN THE NO-MAN'S-BAY  [just as surprisingly, Handke has not added the bankieress of his one other epic, of CROSSING THE SIERRA GREDOS or the Don Juan of DON JUAN AS TOLD BY HIMSELF, the latter of which two could have added quite a bit to the ex-author perorations about the danger for an auther for livin with a member of the opposite sex, or same sex partnership is included I imagine]. 
As compared to Handke’s other three major epics MORAVIAN NIGHT it turns out is - as may have been noticed! - anything but a straight-forward narrative, and though it contains, for my money, half a dozen of the finest stretches of his writing it contains  - as well as the two remarkable stand-alone sections of the Noise Symposium and the Jew’s Harp Festival - it is yet  chuck-a-block with unorganic matter, left overs of all kinds, and lacks any of the organic unity of an ordinary novel or saga and so I have concluded is actually an attempt by Peter Handke to stuff all kinds of wonderful left-overs that have not found room else-where into a bower birds nest.
There exists in the book one major protestation of my claim to disunity, it comes to us via one of the Kings of the Orient, who scatters a lot of frankincense which seems to have succeed in befuddling the hagiographers but which I regard as yet a further admirable maneuver on the part of the great artificer Peter Handke to sell a large hunk of disparate material, as a yet one further Handke trick to divert the reading of the book a just a big box full of left-overs and make the reader hunt for a non-existence unity; Melchior
who ought to have been named Caspar for the clown he is!   
MORAVIAN NIGHT, rather than any kind of torturously forced unity,  is better and more accuratley regarded as a hybrid between a Handkean epic and one of his other great endeavors, the condensations of his voluminous notebooks - e.g. the one for his three year wandering around the entire earth which is entitled most appropriately Gestern Unterwegs - Yesterday, On the Road - and such a hybrid cannot really be judged, as I have judged Handke’s other books, as he has asked - in the Jamesian way - on their own terms, since I cannot decipher what the term might be in this instance, overall, despite the prevalence of certain themes, at least one of which, the Balkan is woven to completion, whereas most of the others dangle all ove the place and there are lots of beginnings of things that never exceed beyond germination; whereas individual sections, many of of which could be published independently, are judgeable indeed. - The clue to what Handke is up to came to me when I ran across his comment that Goethe had tossed all kinds of stuff into his last major prose effort, Wilhelm Meister’s Years of Wandering, no end of 
seeming left-overs, and therfore, if judge I must the book as a whole, I can do so only as an unfinished, purposely so, collage, in as much as one person’s account of a year or so travels to significant places can be tied into any kind of neat whole. 
Handke, a hard-working genius by my estiamte, has been thinking of himself as on the order of Goethe, if not from the very start of his career, certainly so since the early 90s when he completed My Year in the No-Man’s-Bay, in one year, and grandiose as that estiamte may seem, I myself concur that but for his lacks as a lyric poet he is not that far off with respect to prose and a number of his dramas. 
The extraordinarily artful gradualist manner in which the arrival of the various guests at the boat is described will lead the general reader, unaware of Handke as trickster, to assume, anticipate that - like the invited guests - of which the readers are made to regard themselves - they will be treated to, as in Handke’s shorter books and epic elaborations, to a fairly straight-forward story, that might induce changes in their states of mind, might take them to grammatically unimagined territory, make them experience text as film - and indeed MORAVIAN NIGHT is a textbook of how to do narrative of all kinds and contains examples of Handke’s augmented prose techniques - and will - for sure - make them far more perceptive than they are ordinarily, will be a projection screen and provide a unique experience. For that is what Handke does, he creates, invents fairly unique experiences, these are all unique creations, he has been doing so for fifty years, be it as a dramatist or prose writer, as of his start as a writer in the mid-60s, and I have found it is best to approach his work in mind with Susan Sontag’s essay Against Interpretation:  let the experience sink in, then analyze it and how it was produced, what kind of text was it that did that? Literary categories do not get you, or at least me, very far in this case, are mis-leading. E.G. You wouldn’t expect that experiencing plays such as The Ride Across Lake Contance or The Hour We Knew Anything of Each Other would induce catharses in the audience, that your clock would feel cleaned out.

One discovery along these lines with MORAVIAN NIGHT will be that unlike Handke’s other novels, or “Erzaehlung” - narrative - as he calls these accounts of wanderings (circuitously as it were in showing the six sides of an artist in NO-MAN’S-BAY, reprieving a schoolboys search for his uncle in Slovenia, in THE REPETION) or in this instance yet another saga that features a fair amount of wandering - but all over the place - a roundabout one year trip to five  different countries - is anything but straight forward but merely sequentially connected yet frequently  thematically, but not invariably, the connection chiefly runs through the happenstance that the narrator was at these locations, for a variety of reasons, and had a variety of interests and experiences at each, pretty typical of most people traveling all over the place during twelve months period: some experiences are whole, other will remain unresolved, and then there is that host of clutter, one definition  of life is that it is messy. That is, the reader’s final impression will be of having participated in a marvelous mess that yet might intrigue him to read a few other of an author’s work who writes, on occasion as magnificently as he does here. Handke augments the mess by suggesting via that King of the Orient that just because a story isn’t straight forward doesn’t mean that it does not hold water, and at least one Handke hagiographer of dear acquaintance has swallowed the bait yet has failed to demonstrate how the mess holds together, how it is a bower, no matter all that stitching of all kinds of stuff, and thus feels that the bower is all about stitching, to which the bower bird tells him that he must be nuts to suggest that he and his wife would go to all that trouble as if they were entering a stitching competition, which at any event, in this instance, make them come out worst in show!



    


=II=

Mention of coincidence of place of significance to him, Peter Handke, and the protagonist of MORAVIAN NIGHT may be of no import to readers who know nothing of Handke and his life, and need only regard the protagonist as a fictional figure endowed with experience and sufficiently substantial fictional life - experiences & themes that do no hang together here and create confusion. German readers and reviewers, however, who know at least certain major features and the rough outline of Handke and his well-publicized life will tread a different slippery slope as they note where the account coincides precisely as well as where it does not, where it has been altered, short-shrifted for whatever of a variety of reasons, but represent what I regard as a too cute and coquettish way of the author having his cake - his cleaned up image - and admiring it too; 
which brings us to the underlying purpose of Handke’s endeavor as a whole, which I suggest, for a grand and obviously supremely gifted and hard-working exhibitionist is to create, to have created meanwhile, what I call the Yoknapatawpha of his Self - in analogy to the imaginary county where William Faulkner situates the characters of his many books whereas Peter Handke's self and its wishes are anything but imaginary- and ought not manifest all too many but just some warts or complications. It is a discovery I made more than twenty years ago when I noticed and realized - upon seeing how THE LEFT-HANDED WOMAN links up with MY YEAR IN THE NO-MAN’S BAY. Thus  MORAVIAN NIGHT is yet one further major part - or rather collection, slew of small parts - of this life long literary exhibition-manifestation and of turning of oneself into a living classic, a life-lone “preparation for immortality" indeed, as are these many left overs, that fill out a few spots in the puzzle  - the theme of idiocy for example, Handke the very high-end autist’s sense of affinity with them, that he at one point considered making the subject of one of his essays and which is a frequent momentary theme in numerous books of his throughout the years and that have been stuffed, still incompleted,  into into this quilt, as well those moments when the account of Peter Handke and the protagonist differ, because the protagonist’s image is preferred. 
There may be a fair amount of what can be called self-criticism in MORAVIAN NIGHT - the ex-author calling himself a “mama’s boy” or emotionally cold “as a salamander” - but self-critique cannot be said to have become self-understanding and  change in character, therefore, being most unlikely; and even with self-understanding - how deep?

The image that achieves the most extensive massaging here is that of the protagonist as failing as a lover of the unenumerated women he became involved with, and doing so despite knowing that they posed a threat to his work. 
The protagonist recounts an incident where he nearlly killed a lover that is parallel to a notorious incident in Peter Handke’s life, and whose admission here is what I regard as a tactical admission to turn the admission into an attack on the woman, whose pursuit he allegedly could not endure without committing criminal violence - if it were Peter Handke talking here he would have to cite numerous other acts of violence, ill temper, he might have to seek the reason for that streak of violence, which the close reader will notice over the years manifests itself in a most powerful yearning for absolution from that internal threat. 
Thus Chapter IV’s account leads to numerous further allusions - as of the opening of MORAVIAN NIGHT - of an Erinye hiding in the Morawa reeds pursuing the ex-author and forcing the boat to occasionally change its tie-up. The theme of paranoia from a pursuing woman in Handke’s work goes back to the wife pursuing the German writer in Short Letter Long Farewell, rears up in No-Man’s-Bay - and if you happened to know Handke and his then wife Libgart Schwartz it became quickly apparent that the wife would leave the insulting multiply philandering husband and it turned out “cold as salamander” when writing writer  as she then did in short order with the consequence that such leaving became “the worst thing that ever happened” to Peter Handke, that he suffered increasing panic attacks that landed him in a hospital, not that the lesson so administered held, for the second mother of yet another daughter, Sophie Semin, also split, and for the same reason, without sending Handke back into the hospital; and he achieved what he failed to with Libgart Schwartz, the wife was won back and Handke and she got smart and live in separate residences, and all has been well, and now that the author claims to be an ex it is not too surprising that he can imagine living with a woman once again, and in harmony, aboard THE MORAVIAN NIGHT.
In the claims that the ex-author makes here he fails to recall that yet another Handke protagonist, whose company he  must have kept at one point, the Don Juan of Don Juan as told by himself, was not just a philanderer par excellence but the object of an endless stream of beauties that sought to share his bed or carpet; and so the ex-author-protagonist ought not to blame himself, or not too much, for living in an unusually promiscuous time that ensued upon introduction of the birth control pill. At any event, Handke’s womanizing got him into a lot of hot water since women are also invariably, property of, be it father’s husband, boyfriends, and these troubles can last generations, as fables tell! 

In other respect the ex-author’s peroration - why it is so problematic for an artist, or a scientist, who is always “cooking”  and was Handke ever cooking as a young man - a diary entry every five minutes when you were with him - is not really problematic, since it is so generally couched. In the interview on the occasion of MORAVIAN NIGHT’S publication he claims never to have been an obsessive writer, yet admits to not even remembering everything that he wrote in MORAVIAN NIGHT, and evidently not his published diary entries either when he was a young man where he has daughter Amina noting “Daddy you are writing again.”















=III=

MORAVIAN NIGHT’s first words - “every country has its Samarkand and its Numancia” - wafts hints of the once fabulous Silk Samarkand, the introduction of the crossroad theme - and the possibly welcome air of the fabled, of a fairy tale into the proceedings and, toward the end of the book - after half a dozen changes of location in five countries and non-linearity but linear individual stories, readers will find themselves in a New Samarkand  -in that huge crossroad Central Europe - that adjoins what the knowledgeable German reader will identify as the author Peter Handke’s G. K. for Graz and Klagenfurtz and G.
for home village Griffen-Voelkermarkt in Carinthia - few bones are made in the identifications matter here - a once Roman province, that is not only chock-a-block with new construction and minarets and is not yet grown beautiful in the eyes of its beholders - MORAVIAN NIGHT was completed in 2007 -  a refugee-filled region with the homeless camping in the woods who, as in the United States, invariably favor blue tarps for shelter. The section set in the Hartz mountains in Germany is yet another crossroad and has a fairly-tale quality, but of a distopian kind.
By that point,too, at about Chapter 10 of the books twelve - the final two a kind of slow fade - readers may have realized that their arrival at New Samarkand has been anything but straight forward or complete, the experience - no matter that the book at that point pretends to have been nothing more than a mirage - will feel  a bit raw, they may wish that the author complete the uncompleatable collage, this reader would welcome the MORAVIAN NIGHT being unloosed at the Morawa, traveling into the Danube and adventure through Bulgaria and Rumania until it reaches the Black sea.



  HERE THE LINK TO THE ADDENDUM
http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/p/addendum.html

   





=V=



MORAVIAN NIGHT’S overall setup -  especially initially - could not be simpler, deceptively so, as so much else in this tantalizing epic, this collage, this weaver bird’s bower, this great intentionally  (?) uncompleted uncompleatable quilt made up of marvelous left-overs that Handke had been unable or wanted to accomodate elsewhere or publish as stand-alones.


   Different though it may be from his prior epics, like most of Handke’s prose works - novels and essays - MORAVIAN NIGHT yet is at least location-bound, in this instance not terra firma - not a town or forest or on the road - but to a houseboat - the MORAWIAN NIGHT - that is tied up at the edge of the Morawa, a sizable stream in deepest darkest Serbia -  the Balkans announcing a major theme that can be regarded as one major strip the wrap-around that unites at least a number of important sections of this big mess/mass of material - which Morawa evacuates into the Danube. In this houseboat there resides our protagonist, supposedly an ex-author, who invites a handful of friends to attend an evening where he will recount his past year’s por so roundabout Europe, friends who emit surprise at seeing their host living with a woman; a roundabout that the ex-author recounts but that is told to us by the selecting- device of a reporting narrator; a roundabout - anyhow something like a years travels to a variety of places that themselves are unrelated to each other but for several Balkan ex-Yugoslavia seeming stretches, Porodin, an enclave, but play a significant role, that yet unite in the protagonist’s life, the protagonist as Weaver Bird:





{also see my riff on “Chaptering” which becomes specifically critical of certain matters, especially Chapter VIII)





http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/p/a-comment-on-chaptering-in-moravian.html



 [1] to a Serbian graveyard in an enclave in what seems to be the Kosovo [the Balkan theme is further adumbrated by an ancestor worship theme that runs throughout the book, strongly reiterated at several locations]; 


  [2] the island of Corduba/ Krk on the Dalmatian coast where the protagonist ex-author as well as Peter Handke wrote The Hornets, his first novel in 1964, and it appears got his first girl friend with child, who now hounds haunts him as a monstrous crone [a reiteration if you like of the Balkan theme and the woman-Erynje theme that incepts at the very start when the invited friends express the aforementioned surprise: the theme of paranoia of the Erinye who lurks in the river reeds and in the ex-authors past runs parallel and throughout, a theme that is expounded subsequently on at some real length & also crops up in a section devoted to time spent at elective affinity author Ferdinand Raimund’s turf.


 to[3] Spain where Handke wrote two of his big essays, the ones ON TIREDNESS & ON THE JUKE BOX, as well as where he locates - on the La Mancha - most of his great road-epic CROSSING THE SIERRA MADRE, and which served, also metaphorically, as a surrogate of sorts for some Yugoslav & Yugowar features, but this time it is off not just to familiar Soria but to northwest Spain, specifically Galicia, where he meets the woman who now resides on the MORAVIAN NIGHT - and where the link from what is happening on board - the man-woman stuff - and the recounted story function dramatically for  once - and one of the half dozen great sequences in this otherwise so discontinuous work I find in the tunnel section there; a Spain that is also the locale, Numancia, of a wonderful section entitled The Noise Symposium that actually can stand alone and does in the U.S. as an excerpt in Harper’s Magazine;


  to [4] his German father’s town in the Hartz in Thuringia Germany, yet another cross-roads - like Samarkand & Numancia - and a very distopian fairy tale, too, where the father - Handke’s actually kindly father and horror of a stepfather, the monster from Sorrow Beyond Dreams, were German, a nationality that Handke has invariably foresworn, no matter that he handles its language so magnificently - while yet his mother’s father, this grandfather, a Slovenian of Austrian nationality, played a significant father surrogate role - a Germany that here exists [!] as a hole, as a grave, whence the buried body has been removed, torn - I cannot think of a more powerful metaphor for trying to extract hated father figure [s] from your self while also indicating, the fatherlessness, as Handke has proclaimed himself, psychologically - over-dramatically and not entirely correctly as far as this psychoanalytically oriented commentator is concerned who yet detects an occasionally exquisitely developed super-ego in the author Peter Handke, who yet appears to have missed, longed life-long for the kind of monument, a man as supportive as mother’s can be, that a real father can be and thus, not all that surprisingly, Handke sought support for his literary endeavors from the great classics; and as their translator - Shakespeare, Euripides, Sophokles; 



and thence [5] to Austria, to a variety of places, not by bus or on foot but - for a change by train - a great section there on watching a teenage girl reading; 



see my section on what grabs me the mostest:



 http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/p/roloffs-favoritg.html





a magnificent wandering about the Danube flood plains outside Vienna, a where we also find room for an invented inn where we can locate a Jew’s Harp Festival; to the Austrian 19the century dramatist Ferdinand Raimund’s turf, who is one component of the author’s conscience and supports his fear of entanglement  as an author with women; and to the both general and specific region and towns and village - but for boarding school Tanzenberg - where Peter Handke grew up and went to school in Carinthia, Austria - now transformed into a New Samarkand, but unconvincingly poetically for this reader who finds the method employed to be simple-minded futurism - 


which are named only by their first letter G., for Graz, K. for Klagenfurtz, and where we find the ex-author with his - accurately described half-brother, who inaccurately - but symbolically - has transformed the ancestral house into a restaurant, and regard themselves as the last member of their clan, no mention of Handke’s two daughters Amina and Laocadie, another divergerence from the otherwise complicating autobiographical; and there is featured a dream only Peter Handke could have had of asking his mother for forgiveness for not preventing her suicide - which strikes me as having only been possible if the Sivec clan had had the smarts to arrange for a divorce from Bruno Handke, who however, as a young soldier must not been that poor a choice as a surrogate for the man whom Maria could not marry - or who would not leave his wife for her sake.


 As indicated, the account of these experiences and events comes to the reader via the device of a selective narrator-reporter of the evenings proceedings - who stitches the quilt, ever so finely, especially in the first half ;later, fortunately, the narrative becomes frequently continuous for great long stretches - a narrator who happens to talk... just like an extremely well written book!              



In the “Old Road” section in Chapter VII the ex-author, nameless, it turns out, somewhat but not too surprisingly, is the friend of several major protagonists of other major Handke epics, of Filip Kobal of THE REPETITION & of Gregor Keuschnig of MY YEAR IN THE NO-MAN'S-BAY  [just as surprisingly, Handke has not added the bankieress of his one other epic, of CROSSING THE SIERRA GREDOS or the Don Juan of DON JUAN AS TOLD BY HIMSELF, the latter of which two could have added quite a bit to the ex-author’s peroration about the danger for an author for living with a member of the opposite sex, or same sex partnership is included I imagine]. 


 As compared to Handke’s other three major epics MORAVIAN NIGHT it turns out is - as may have been noticed! - anything but a straight-forward narrative, and though it contains, for my money, half a dozen of the finest stretches of his writing it contains  - as well as the two remarkable stand-alone sections of the Noise Symposium and the Jew’s Harp Festival - it is yet chuck-a-block with unorganic matter, left overs of all kinds, and lacks any of the organic unity of an ordinary novel or saga and so I have concluded is actually an attempt by Peter Handke to stuff all kinds of wonderful left-overs that have not found room else-where into a bower birds nest.    


 There exists in the book one major protestation of my claim to disunity, it comes to us via one of the Kings of the Orient, who scatters a lot of frankincense which seems to have succeeded in befuddling the hagiographers but which I regard as yet a further admirable maneuver on the part of the great artificer Peter Handke to sell a large hunk of disparate material, as a yet one further Handke trick to divert the reading of the book as just a big box full of left-overs and make the reader hunt for a non-existence unity; Melchior who ought to have been named Caspar for the clown he is!   


 MORAVIAN NIGHT, rather than any kind of torturously forced unity,  is better and more accurately regarded as a hybrid between a Handkean epic and one of his other great endeavors, the condensations of his voluminous notebooks - e.g. the one for his three year wandering around the entire earth which is entitled most appropriately Gestern Unterwegs - Yesterday, On the Road - and such a hybrid cannot really be judged, as I have judged Handke’s other books, as he has asked - in the Jamesian way - on their own terms, since I cannot decipher what the term might be in this instance, overall, despite the prevalence of certain themes, at least one of which, the Balkan is woven to completion, whereas most of the others dangle all over the place and there are lots of beginnings of things that never exceed beyond germination; whereas individual sections, many of of which could be published independently, are judgeable indeed. - The clue to what Handke is up to came to me when I ran across his comment that Goethe had tossed all kinds of stuff into his last major prose effort, Wilhelm Meister’s Years of Wandering, no end of  seeming left-overs, and therfore, if judge I must the book as a whole, I can do so only as an unfinished, purposely so, collage, in as much as one person’s account of a year or so travels to significant places can be tied into any kind of neat whole. 


 Handke, a hard-working genius by my estimate, has been thinking of himself as on the order of Goethe, if not from the very start of his career, certainly so since the early 90s when he completed My Year in the No-Man’s-Bay, in one year, and grandiose as that estiamte may seem, I myself concur that but for his lacks as a lyric poet he is not that far off with respect to prose and a number of his dramas. 


 The extraordinarily artful gradualist manner in which the arrival of the various guests at the boat is described will lead the general reader, unaware of Handke as trickster, to assume, anticipate that - like the invited guests - of which the readers are made to regard themselves - they will be treated to, as in Handke’s shorter books and epic elaborations, to a fairly straight-forward story, that might induce changes in their states of mind, might take them to grammatically unimagined territory, make them experience text as film - and indeed MORAVIAN NIGHT is a textbook of how to do narrative of all kinds and contains examples of Handke’s augmented prose techniques - and will - for sure - make them far more perceptive than they are ordinarily, will be a projection screen and provide a unique experience. For that is what Handke does, he creates, invents fairly unique experiences, these are all unique creations, he has been doing so for fifty years, be it as a dramatist or prose writer, as of his start as a writer in the mid-60s, and I have found it is best to approach his work in mind with Susan Sontag’s essay Against Interpretation:  let the experience sink in, then analyze it and how it was produced, what kind of text was it that did that? Literary categories do not get you, or at least me, very far in this case, are mis-leading. E.G. You wouldn’t expect that experiencing plays such as The Ride Across Lake Contance or The Hour We Knew Anything of Each Other would induce catharses in the audience, that your clock would feel cleaned out.             



  One discovery along these lines with MORAVIAN NIGHT will be that unlike Handke’s other novels, or “Erzaehlung” - narrative - as he calls these accounts of wanderings (circuitously as it were in showing the six sides of an artist in NO-MAN’S-BAY, reprieving a schoolboy’s search for his uncle in Slovenia, in THE REPETION) or in this instance yet another saga that features a fair amount of wandering - but all over the place - a roundabout one year trip to five different countries - is anything but straight forward but merely sequentially connected yet frequently  thematically, but not invariably, the connection chiefly runs through the happenstance that the narrator was at these locations, for a variety of reasons, and had a variety of interests and experiences at each, pretty typical of most people traveling all over the place during a twelve month period: some experiences are whole, other will remain unresolved, and then there is that host of clutter, one definition  of life is that it is messy. That is, the reader’s final impression will be of having participated in a marvelous mess that yet might intrigue him to read a few other of an author’s work who writes, on occasion as magnificently as he does here. Handke augments the mess by suggesting via that King of the Orient that just because a story isn’t straight forward doesn’t mean that it does not hold water, and at least one Handke hagiographer of dear acquaintance has swallowed the bait yet has failed to demonstrate how the mess holds together, how it is a bower, no matter all that stitching of all kinds of stuff, and thus feels that the bower is all about stitching, to which the bower bird tells him that he must be nuts to suggest that he and his wife would go to all that trouble as if they were entering a stitching competition, which at any event, in this instance, make them come out worst in show!



=II=


Mention of coincidence of place of significance to him, Peter Handke, and the protagonist of MORAVIAN NIGHT may be of no import to readers who know nothing of Handke and his life, and need only regard the protagonist as a fictional figure endowed with experience and sufficiently substantial fictional life - experiences & themes that do no hang together here and create confusion. German readers and reviewers, however, who know certain major features and the rough outline of Handke and his well-publicized life, will tread a different slippery slope as they note where the account coincides precisely as well as where it does not, where it has been altered, short-shrifted for whatever of a variety of reasons, but represent what I regard as a too cute and coquettish way of the author having his cake - his cleaned up image - and admiring it too; 


which brings us to the underlying purpose of Handke’s endeavor as a whole, which I suggest, for a grand and obviously supremely gifted and hard-working exhibitionist is to create, to have created meanwhile, what I call the Yoknapatawpha of his Self - in analogy to the imaginary county where William Faulkner situates the characters of his many books whereas Peter Handke's self and its wishes are anything but imaginary - and ought not manifest all too many but just some warts or complications, the HANDKE MUSEUM FOR OUR LIVING CLASSIC! It is a discovery I made more than twenty years ago when I noticed and realized - upon seeing how THE LEFT-HANDED WOMAN links up with MY YEAR IN THE NO-MAN’S BAY. Thus, MORAVIAN NIGHT is yet one further major part - or rather collection, slew of small parts - of this life long literary exhibition-manifestation and of turning of oneself into a living classic, a life-long “preparation for immortality" indeed, as are these many left overs, that fill out a few spots in the puzzle  - the theme of idiocy for example, Handke the very high-end autist’s sense of affinity with them, that he at one point considered making the subject of one of his essays and which is a frequent momentary theme in numerous books of his throughout the years and that have been stuffed, still incompleted, into into this quilt, as are frequent indications of self-consciousness; as well as those moments when the account of Peter Handke and the protagonist differ, because the protagonist’s image is preferred. 


 There may be a fair amount of what can be called self-criticism - via the woman’s observation - in MORAVIAN NIGHT - the ex-author calling himself a “mama’s boy” or emotionally cold “as a salamander” - but self-critique cannot be said to have become self-understanding and  change in character, therefore, being most unlikely; and even with self-understanding - how deep?



The image that achieves the most extensive massaging here is that of the protagonist as failing as a lover of the unenumerated women he became involved with, and doing so despite knowing that they posed a threat to his work. The protagonist recounts incidents where he nearlly killed a lover that is parallel to a notorious incident in Peter Handke’s life, and whose admission here is what I regard as a tactical admission to turn the admission into an attack on the woman, whose pursuit he allegedly could not endure without committing criminal violence - if it were Peter Handke talking here he would have to cite numerous other acts of violence, ill temper, he might have to seek the reason for that streak of violence, which the close reader will notice over the years manifests itself in a most powerful yearning for absolution from that internal threat. 


 Thus Chapter IV’s account leads to numerous further allusions - as of the opening of MORAVIAN NIGHT - of an Erinye hiding in the Morawa reeds pursuing the ex-author and forcing the boat to occasionally change its mooring. The theme of paranoia from a pursuing woman in Handke’s work goes back to the wife pursuing the German writer in Short Letter Long Farewell, rears up in No-Man’s-Bay - and if you happened to know Handke and his then wife Libgart Schwartz it became quickly apparent that the wife would leave the insulting multiply philandering husband and it turned out “cold as salamander” when writing writer as she then did in short order with the consequence that such leaving became “the worst thing that ever happened” to Peter Handke, that he suffered increasing panic attacks that landed him in a hospital, not that the lesson so administered it home, for the second mother of yet another daughter, Sophie Semin, also split, and for the same reason, without sending Handke back into the hospital; and he achieved what he failed to with Libgart Schwartz, the wife was won back and Handke and she got smart and live in separate residences, and all has been well - “Praise the Lord!” - and now that the author claims to be an ex it is not too surprising that he can imagine living with a woman once again, and in harmony, aboard THE MORAVIAN NIGHT.


 In the claims that the ex-author makes here he fails to recall that yet another Handke protagonist, whose company he must have kept at one point, the Don Juan of Don Juan as told by himself, was not just a philanderer par excellence but the object of an endless stream of beauties that sought to share his bed or rug; and so the ex-author-protagonist ought not to blame himself, or not too much, for living in an unusually promiscuous time that ensued upon introduction of the birth control pill. At any event, Handke’s womanizing got him into a lot of hot water since women are also invariably, property of, be it father’s husband, boyfriends, and these troubles can last generations, as fables tell! 


  In other respect the ex-author’s peroration - why it is so problematic for an artist, or a scientist, who is always “cooking”  and was Handke ever cooking as a young man - a diary entry every five minutes when you were with him - is not really problematic, since it is so generally couched. In the interview on the occasion of MORAVIAN NIGHT’S publication he claims never to have been an obsessive writer, 


yet admits to not even remembering everything that he wrote in MORAVIAN NIGHT, and evidently not his


http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2016/12/the-handke-interview-on-occasion-of-its.html





published diary entries either when he was a young man where he has daughter Amina noting “Daddy you are writing again.”




=III=


MORAVIAN NIGHT’s first words - “every country has its Samarkand and its Numancia” - wafts hints of the once fabulous Silk Samarkand, the introduction of the crossroad theme - and the possibly welcome air of the fabled, of a fairy tale into the proceedings and, toward the end of the book - after half a dozen changes of location in five countries and non-linearity but linear individual stories, readers will find themselves in a New Samarkand  - in that huge crossroad Central Europe - that adjoins what the knowledgeable German reader will identify as the author Peter Handke’s G. K. for Graz and Klagenfurtz and G. for home village Griffen-Voelkermarkt in Carinthia - few bones are made in the identifications matter here - a once Roman province, that is not only chock-a-block with new construction and minarets and is not yet grown beautiful in the eyes of its beholders - MORAVIAN NIGHT was completed in 2007 - a refugee-filled region with the homeless camping in the woods who, as in the United States, invariably favor blue tarps for shelter. The section set in the Hartz mountains in Germany is yet another crossroad and has a fairly-tale quality, but of a distopian kind. By that point,too, at about Chapter 10 of the books twelve - the final two a kind of slow fade - readers may have realized that their arrival at New Samarkand has been anything but straight forward or complete, the experience - no matter that the book at that point pretends to have been nothing more than a mirage - will feel  a bit raw, they may wish that the author complete the uncompleatable collage, this reader would welcome the MORAVIAN NIGHT being unloosed at the Morawa, traveling into the Danube and adventure through Bulgaria and Rumania until it reaches the Black sea.


  HERE THE LINK TO THE ADDENDUM


http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/p/addendum.html



English language reviews 


http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2016/10/english-language-reviews.html


- German  


http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2012/11/german-reviews-of-moravian-night.html


& other foreign


http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2012/11/french-review-of-la-nuit-morave.html


+


http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2016/08/italian-spanish-reviews-of-moravian.html 


are starting to appear, and not only the short and favorable pre-review notices. The NY Times did not disappoint with the same kind of idiot moralizing we have seen before:

 “ How is it possible for  J. Cohen to write - is he a clairvoyant into the past? - about Handke‘s relation to his mother Maria Sivic and Yugoslava “After her suicide in 1971, Yugoslavia — historic homeland of the South Slavs — became a maternal surrogate. But despite Handke’s peripatetic visits, he never seemed to know it, or never seemed to know it as anything other than a figment or delusion, “ when it is quite clear, both from Sorrow Beyond Dreams & The  Repetition ,that young Handke’s interest in Slovenia was elicited by the journal of his dead uncle, his  mother’s brother [who was the one who died uring WW II,  both  Handke’;s fater and stepfather surivived as is also quite clear from Sorrow Beyond Dreams] and Handke went on a  graduation wandering trip to seek out the uncle’s origins as a horticulturalist in Llublianka. The apparent Yugoslav expert reviewer might of course learn to read which might have spared him his prolix stuff about the Balkans and allowed more focus on the book where ,toward its end, Handke has a writer much like himself and Ramsey Clark, and a Japanese girl sit in a doline in the Carso in Slovenia as the last three holdouts for justice for Serbia! If Mr. Cohen had the antenae for Handke’s sense of humor about himself he might also get off his high horse. If your readers are interested, this Handke translator & fellow Handke translator Scott Abbott are conducting an even-handed discussion on Moravian Night http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2016/08/main-moravian-night-discussion-page.html



Fellow Handke translator Scott Abbott 

http://moravian-nights-discussion.blogspot.com/2016/12/review-slow-inquiring-narration.html

with half  dozen major themes staring him in the face concentrated, speciously - as is his and his profession’s wont - on  “narrative” as being MORAVIAm NIGHT’S subject!  And it turns out the good man hates being challenged,I  was told to “fuck off” in short order and called “a Melchior” - I wonder whether uncricial adulation of Handke hagiographers like Abbott & Gregor Keuschnig-Lothar Struck’s actually do Handke any good?  

It would be wonderful if some the serious critics now weighed in.